Kreischorwettbewerb lockt junge Talente nach Kelsterbach

Edelmänner und Burgfräulein: Mit dem Lied vom Ritter Giselher erfreute der Chor der Grundschule Leeheim die Zuhörer beim Chorwettbewerb der Sparkassenstiftung im Kelsterbacher Fritz-Treutel-Haus. Foto: Vollformat/Nadine Scherer   Foto: Vollformat/Nadine Scherer
© Foto: Vollformat/Nadine Scherer

Alle drei Jahre messen sich die Chöre im Kreis Groß-Gerau bei einem Gesangswettbewerb. Am Wochenende war es wieder soweit: Im Kelsterbacher Fritz-Treutel-Haus sangen 22...

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KREIS GROSS-GERAU. Alle drei Jahre messen sich die Chöre im Kreis Groß-Gerau bei einem Gesangswettbewerb. Am Wochenende war es wieder soweit: Im Kelsterbacher Fritz-Treutel-Haus sangen 22 Kinder- und Erwachsenenchöre vor einer Jury um die Wette. Die Gewinner gestalten das Preisträgerkonzert, das anlässlich des Hessentags am 13. Juni um 19 Uhr im Theater Rüsselsheim stattfindet.

Es war der zehnte Wettbewerb, den die Sparkassenstiftung seit 1990 für alle Chorformationen von klassisch über modern bis hin zu Kinder-, Jugend- und Kammerchören ausrichtet. Für die Preisträger stehen Fördergelder von insgesamt 15 000 Euro zur Verfügung.

Ganz im Sinne der Stiftungsidee steht die Förderung des Chorgesangs und des Volkslieds im Vordergrund. „Aber auch die Nachwuchsförderung ist uns wichtig“, sagte Stiftungsmanagerin Anette Neumann. Deswegen sei der Wettbewerb auch für alle Schulchöre offen, deren Teilnehmerzahl sich gegenüber dem jüngsten Wettbewerb auf zwölf Chöre fast verdoppelt habe, freute sich Neumann.

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Die Chöre, die unter anderem aus Rüsselsheim, Groß-Gerau, Nauheim, Leeheim und Erfelden kamen, traten je nach Ausrichtung in den Kategorien Kinder-/Jugendchöre, Erwachsenenchöre traditionell oder modern sowie in der Leistungsklasse an. Gesungen werden mussten ein A-cappella-Lied aus dem Pflichtkanon sowie zwei selbstgewählte Stücke.

Auch die Arbeit der Chorleiter wurde bewertet und die beste Leistung mit einem Dirigentenpreis ausgezeichnet. Außerdem gab es weitere Sonderpreise unter anderem für die beste Bühnenpräsentation. Die Juroren Bine Becker-Beck und Tristan Meister bewerteten die Auftritte nach den Kriterien Tonreinheit, Rhythmik, Dynamik, Aussprache, Tonbildung und Chorklang sowie Interpretation.

Sichtbar Spaß auf der Bühne hatte der Nachwuchs. Mit lässigem Schulterschwung und Sonnenbrillen auf den Nasen wünschte der Chor „Planckton“ des Rüsselsheimer Max-Planck-Gymnasiums den Zuhörern „Have a nice day“, während die Kinder der Grundschule Leeheim als Ritter und Burgfräulein verkleidet das Lied vom „Ritter Giselher“ sangen.

Mit zwei Chören war die Luise-Büchner-Schule aus Groß-Gerau unter der Leitung von Pascal Meyer-Ponstein vertreten. Mit viel Singfreude präsentierten die Jüngeren unter anderem den Song „Chöre“ von Mark Foster, die älteren Schüler beeindruckten mit der Ballade „Let her go“ von Passenger.

Mit traditioneller Literatur, darunter dem A-cappella-Stück „Regentropfen“, begeisterten die Erwachsenenchöre der Sängervereinigung Wolfskehlen und der SKG Erfelden.

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In der Kategorie Erwachsenenchöre modern traten unter anderem die Harmonics des Gesangvereins Teutonia Wallerstädten sowie MixDur der Sängervereinigung Wolfskehlen auf. In der Leistungsklasse maßen sich unter anderem der Chor „Hörsturz“ vom GV Eintracht Nauheim und die Sängerinnen und Sänger von „Weird Voices“.

Auch wenn die Sieger erst am 15. Mai bekannt gegeben werden, war die Jury von der Leistung der Sänger beeindruckt. „Verstecken muss sich von den Chören wirklich niemand“, lobte Juror Tristan Meister.

Von Nadine Scherer