Die Schüler wollen einen Tag arbeiten und die Entlohnung für...

Die Schüler strömen vor den großen Bildschirm im Konferenztrakt des Neuen Gymnasiums zusammen . „Dein Tag für Afrika“ verheißt die Vorführung über Projekte,...

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RÜSSELSHEIM. Die Schüler strömen vor den großen Bildschirm im Konferenztrakt des Neuen Gymnasiums zusammen . „Dein Tag für Afrika“ verheißt die Vorführung über Projekte, verteilt über den ganzen Kontinent. Die Gymnasiasten wollen einen Tag arbeiten und die Entlohnung für den Kontinent spenden. „Die Motivation ist riesig“, sagt der verantwortliche Lehrer Stefano Lucifero.

Warum wohl ist das so? „In der Hauptsache deshalb, weil sie bei dieser Aktion genau nachverfolgen können, was mit ihrem Geld geschieht.“ Das Infomobil der „Aktion Tagwerk“ hält Informationen in Hülle und Fülle bereit, deren zentraler Gedanke die Hilfe zur Selbsthilfe ist.

Simbabwe, Uganda, Elfenbeinküste, Burundi, Guinea, Burkina Faso, Ruanda sollen durch Schulpartnerschaften auf ihrem Weg unterstützt werden. Das Neue Gymnasium ist seit Jahren dabei. Das Thema ist fester Bestandteil beispielsweise des Erdkunde-Unterichts.

Arbeitsplätze für den 5. Juni des Jahres, jenem Tag, an dem die Gymnasiasten ihre Arbeit absolvieren, liegen genügend vor. Sie reichen von großen Unternehmen bis zu einfachen Tätigkeiten wie Hausputz oder Rasenmähen. „Das können aber auch der kleine Bäcker an der Ecke oder eine Werbe-Agentur sein. Und es können Privatpersonen sein, etwa wenn es sich um die Begleitung Behinderter handelt.“ Inzwischen existiert für diese Aktion eine regelrechte Job-Börse.

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Der Schlüssel für die Gelder: Zur Hälfte gehen sie an „Tagwerk“-Projekte in Afrika, zu einem Viertel an das Projekt „Kinderfamilien in Ruanda“ und zu einem weiteren Viertel an die Groß-Gerauer Flüchtlingshilfe. „In jedem Falle aber wollen wir“, unterstreicht Lucifero, am „Neuen“ Lehrer für Deutsch und Erdkunde, „Bewusstsein für Solidarität schaffen.“